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Ich war in Hamburg.

Leider nur beruflich und deswegen mit wenig Zeit und Muse, mir dort das eine oder andere anzusehen. Ich kam spät am Abend im Dunkeln an, fand das hoteleigene Parkhaus im Wirrwarr von Einbahnstrassen nicht, parkte deshalb ein paar Straßen weiter im Parkhaus eines anderen Hotels und hatte über die gesamten drei Tage Angst und Sorge, dass ich mein Auto dort nicht mehr herausbekomme, weil ich in dem Hotel gar kein Gast bin und ich deswegen vermutlich bei Abreise am Parkscheinautomat abgefangen und in U-Haft genommen werde. Ich musste meine schwere Reisetasche auf dem Rücken durchs nächtliche Sankt Pauli schleppen, hatte wie so oft das letzte Zimmer am Ende des Ganges (Ich meine den Flur, nicht den Fluss in Indien) und war nach meinem langen Arbeitstag so müde, dass ich meinen ursprünglichen Plan, einen abendlichen Spaziergang zu den Landungsbrücken mit anschließendem Feierabendbier, cancelte und stattdessen auf dem Hotelbett liegend eine Mettwurst aß. Ich hatte kurz den Drang, ein Kissen zu klauen, wurde dann aber von meinem Gewissen wieder zurechtgewiesen. Zur Belohnung gab’s am letzten Tag einen wundervollen Sonnenaufgang.