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Warum ich wieder blogge

In Zeiten von Social Media, in denen Dienste wie Instagram und TikTok, aber auch YouTube und nicht zuletzt auch Podcasts immer mehr Relevanz bekommen, wenn es darum geht, Inhalte zu transportieren, die vielleicht mehr sind als nur ein lustiges Wortspiel, ein Foto von seinem Mittagessen oder ein Let’s Play vom neuesten PS5 Kracher, scheinen Blogs nicht mehr wirklich viel Relevanz zu haben. Und auch ich nutzte bisher hauptsächlich meinen Podcast, Twitter und Instagram, um meine eigentlich völlig belanglosen, unwichtigen und oberflächlichen Dinge ins Internet zu katapultieren.

Allerdings macht mir das Benutzen des einen oder anderen Dienstes mittlerweile wirklich keinen Spass mehr. Auf Twitter wird sich gefühlt jeden Tag über jede noch so kleine Kackscheiße aufgeregt, Leute schreiben drölf Tweets lange Threads über irgendetwas und es werden Themen aufgebauscht und Säue durch Dörfer getrieben, da fällt einem nichts mehr zu ein. Stichwort Winnetou! Meine Fresse, was ist nur los? Sich bei Twitter über etwas aufzuregen ist ungefähr genau so effektiv, wie seine Wut in ein Kissen zu brüllen.

Bei Instagram ist es anders, aber nicht besser. Habe ich früher gerne mal ein paar Augenblicke lang durch meine Timeline gescrollt, um tatsächlich Fotos von den Leuten zu sehen, denen ich folge, so sehe ich heute nur noch Werbung für irgendwelche überteuerte Scheiße, die kein Mensch braucht, aber die mir als total hipp und supercool verkauft wird. Dazwischen vorgeschlagene Posts von irgendwelchen Influencern, die auch nur Scheiße labern und sich entweder für die Mode- oder Kosmetikindustrie prostituieren oder einfach ganz banal ihre Titten in die Kamera halten und einen total deepen Kalenderspruch darunter schreiben. Wow. Und wenn es dann mal irgend eine wirklich witzige Sache gibt, kann ich sicher sein, diese “total witzige und innovative Art des Postings” in den kommenden 6 Wochen rund ein dutzend Mal pro Tag in der Timeline zu sehen. Das nutzt sich leider mittlerweile alles sehr schnell ab, weil jeder meint, er wäre der einzige, der das “jetzt auch macht!”. Haha, wow! Wie innovativ und individuell! Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass ich mir weder bei Instagram noch bei Whatsapp auch nur irgend eine Story oder irgend einen Status ansehe. Ernsthaft. Nie. Das interessiert mich einfach überhaupt nicht.

Oh, und von Facebook fange ich hier erst gar nicht an. Nein, echt nicht.

Kurz gesagt: Ich habe Social Media mal genutzt, um mich abzulenken, Zerstreuung zu finden, mich zu amüsieren und mir Inspiration zu holen. Aber mittlerweile regt es mich die meiste Zeit nur noch auf. Und darauf hab ich keine Lust mehr. Ich öffne doch nicht Twitter und Instagram, um mich dann darüber aufzuregen. Dafür hab ich doch die Sparkassen-App. Nichtsdestotrotz habe ich aber natürlich weiterhin ein hohes Mitteilungsbedürfnis und möchte die Welt ein Stück weit an meinem Leben teilhaben lassen. Was ich denke, was ich mache, wo ich bin und all das. Jetzt könnte ich natürlich einfach stumpf weiter auf den genannten Plattformen meinen Kram posten und alles andere ignorieren. Aber irgendwie finde ich die Idee, wieder alles an einem Ort zu haben, ganz verlockend. Frei von Werbung, frei vom Content anderer. Einfach “meinen Ort” im Internet. Und hier ist er. Hier ist mein Blog.

Hier gibt’s einfach hin und wieder mal mehr und meist weniger interessanten Kram von mir. Authentisch und persönlich. Ohne Werbung, ohne Vertragspartner, ohne ein bestimmtes Thema, ohne Newsletter, ohne Mailing-Listen, ohne Paywall, ohne Clickbait. Einfach nur Zeugs von mir. Mein kreatives Ventil. Ausdruck meiner Persönlichkeit. Ohne Druck, ohne Zwang. Könnt ihr lesen, müsst ihr aber nicht. Seht es als die schriftliche Ergänzung zum Podcast.

Und weil ich in den letzten Tagen schon heimlich ein bisschen vorgebloggt und auch ein paar ältere Tweets und Instgaramme (Nennt man Posts bei Instagram so!?) zu Blogeinträgen verwurstet habe, gibt’s hier sogar schon ein bisschen was zu sehen!